Die Abenteuer des Kevin Braun

Kapitel 9 – Der Unkrautvernichter

———————————

Ich: „Was für ein Schicksal. Jetzt steh ich da auf der anderen Seite der Welt, mit zwei Kanister Sonnenbrunnenwasser und keinen Plan, was ich mit dem Zeugs machen soll. Ich frage mich langsam, ob es das wirklich wert ist.“ Ich blickte zu Arthas „sag doch auch mal was dazu, immerhin scheinst du dich hier auszukennen.“

Arthas: „Was willst du genau von mir hören?“

Ich: „Na zum Beispiel, ob es hier im Umkreis irgendjemanden geben könnte, dem ich das Wasser verkaufen könnte.“

Arthas: „Lass mich mal kurz nachdenken… Nö. Hier im Eschental gibt es zwar die Nachtelfen. Aber die würden dich aufknüpfen, würdest du ihnen Arkanmagie versprechen. Die haben sich bereits vor Jahrtausenden von jeglicher Magie losgesagt. Im Westen befindet sich das weite Meer. Da könntest du das Zeugs rein schütten. Mit der Gefahr hin, dass die heimische Fischwelt urplötzlich magische Fähigkeiten entwickelt…“

Ich: „Das gibt’s doch schon. Ich sag nur eins – Murlocs.“

Ein frösteln ging durch Arthas.

Arthas: „Brrr. Lass mich mit den glitschigen, glupschäugigen Mutanten bloß in Ruhe. Die Viecher hatte ich zu Hause immer im Keller. Also weiter im Text. Im Osten liegt ein weitläufiges Gebiet voller Elfenruinen. Aber dort lebt seit Ewigkeiten nichts mehr. Außer ein paar Wasserlords, die laufend irgendwas über böse Feuerlords nuscheln. Im Süden gibt’s dann noch Zentauren. Doch die murksen dich, sobald du nur einen Zeh in ihr Revier steckst. Und zu guter Letzt bleibt uns noch der Norden. Ein von dämonischer Magie durchtränkter Wald voller Wichtel, Schreckenslords und was der Teufel alles. So! Und jetzt such dir was aus, wo du hinmöchtest.“

Ich zog die Luft ein, nur um sie dann umso langgezogener wieder auszupusten.

Ich: „Und du bist dir sicher, dass es hier sonst nichts mehr gibt?“

Arthas: „Nichts, das ich wüsste.“

Ich: „Dann klingen die Wasserlords sehr vielversprechend. Los gehen wir!“

Arthas: „Du willst Wesen, die aus Wasser bestehen und auch darin wohnen Wasser verkaufen? Hab ich das richtig verstanden?“ Ein skeptischer Blick huschte über seine Augen. „Warum ziehst du nicht gleich nach Norden und benutzt das geläuterte Wasser als eine Art Unkrautvernichter gegen Dämonen? So tust du wenigstens der ersten Schritt für den Weltfrieden.“ Ein irres Kichern klang aus seiner Kehle.

Ich: „Eine gute Idee. Lasst uns gehen.“

Arthas Lachen verstummte schlagartig. „Äh wie?“

Ich: „Du hast richtig gehört, deine Idee gefällt mir. Brechen wir auf. Wir gehen hin, bespritzen den ersten Dämonen mit dem Weihwasserersatz, und sollte er sich in Luft auflösen, werden wir einen Chemiker aufsuchen, der uns erklärt wie man das Zeugs im rauem Mengen herstellt und vermarkten es anschließend im großen Stil.“

Ich röchelte. Ich sollte mir eindeutig angewöhnen etwas kürzere Sätze zu formulieren…

Arthas: „Wenn das wirklich funktionieren sollte, warum hat man es dann vor zehntausend Jahren nicht gegen die brennende Legion eingesetzt? Die hätten nur den Zeh über die Schwelle halten müssen und sie wären von der freiwilligen elfischen Feuerwehr zu Tode gespritzt worden.“

Doch das drang nicht zu mir durch. Zumindest verstand ich die Logik nicht dahinter. Mein Entschluss stand fest. Ich werde in den Teufelswald ziehen, und dort als Exorzist tätig werden. Ich stellte mir schon vor, wie die Leute Sturm laufen werden, wenn sie erfahren, zu welche Höchstleistungen ich in der Lage bin.

Der Weg führte uns also nach Norden. Wir kamen an die Grenze von Eschental, und plötzlich änderte sich das Aussehen des Waldes schlagartig. Das erkannte sogar ich, dass wir uns jetzt im Teufelswald befanden. Das Aussehen machte mir Unbehagen. Selbst die Bäume sahen aus, als würden sie gleich aufspringen und mich verschlingen. Wir folgten den Weg gen Norden. Wir begegneten einigen Naturfuzzys die sich Zirkel des Cenarius schimpfen. Doch es war ein kurzes Vergnügen bei den Nachtelfen. Es dauerte nicht lange bis sie das Wasser entdeckten. Sie wurden regelrecht davon angezogen. Mit zittrigen Fingern näherten sie sich dem Wagen. Als sie den Kaffee zur Seite geschoben hatten, unter denen wir die Kanister versteckt hatten, stießen sie einen verächtlichen Schnaufer aus. Mein ganzes Gezeter ignorierten sie einfach.

Nachtelf: „Wie könnt ihr es wagen, uns in Versuchung zu führen? Verschwindet von diesem geheiligten Boden! Und möge euch Elune gnädig sein!“

Während er diese beeindruckende Rede hielt, zündeten die Elfen hinter ihm Fackeln an. Plötzlich hatten wir es sehr eilig, unseren Weg fortzusetzen. Für einen herzlichen Abschieb blieb leider keine Zeit mehr. Schon bald kamen wir an eine Weggabelung. Zum Glück war ein praktisches Warnschild montiert.

ACHTUNG: BETRETEN DES NÖRDLICHEN TEUFELSWALDES AUF EIGENE GEFAHR. ES WURDE EIN GEHÄUFTES AUFTRETEN VON TOLLWUT UNTER DEN FURBOLGS REGISTRIERT.

<- Ps. Informationen zum „Mittel“ in Jaedenar verfügbar

Das klang doch vielversprechend. Mit Mittel ist bestimmt „Gegenmittel bzw. Impfung“ gemeint. Spontan entschieden wir, diesem Vorschlag nachzukommen. Wir bogen nach links ab und passierten einen halb verfallenen Torbogen. Etwas abseits der Straße meditierte eine seltsame bucklige Gestalt in einem provisorischen Pentagramm. Er murmelte irgendeinen unverständlichen Schwachsinn. Beim genaueren betrachten erkannte ich, dass es sich hier im einen abgemagerten Ork handelte. Er war gerade dabei, ein paar abgebrannte Kerzen anzuzünden und irgendwelche blutroten Symbole in den Boden zu malen. Aber das störte mich herzlich wenig. Ich näherte ihm und klopfte ihm auf die Schulter. Mit einem Satz war er auf dem Beinen.

Ork: „Ej Mann, was geht mit dir ab? Hältst dich wohl für’n echt’n RoXXoR wenn’s einfach mei Ritual störst, was?“

Ich trocken: „Ich suche den Weg nach Jaedenar, kannst du mir erklären wie ich da hinkomme?“
Ork: „LoL, was für’n Noob. Schau auf die Schilda. Glaubst die ham wir just for fun aufgestellt?“

Ich: „Wenn ich mich auskennen würde, würde ich ja nicht fragen.“

Ork: „HDF Noob, schau, dass du Leine ziehst.“

Jetzt platzte mir endgültig der Kragen, Ich packte ihn und drückte ihn gegen den nächstbesten Baumstamm.

Ich: „Jetzt pass mal auf. Alles was ich will, ist eine einfache Auskunft. In der Zeit wo du hier herum jammerst hättest du mir schon längst eine vernünftige Antwort geben können! Wie heißt du?“

Der Ork schluckte, starrte mich an, und neigte dann seinen Kopf hilfesuchend nach links. Er begann hämisch zu grinsen.“

Ork: „Ulathek. Aber das bringt dir gar nichts. Mein Meister ist gerade auf den Weg. Kniet nieder vor Lord Schattenfluch.“

Ich blickte nach links, nur um einen Schreckenslord zu sehen, der sich düster vor mir und meinen Gefährten aufbaute.

Schattenfluch: „Heast, sat’s deppat? Lost’s do den Ulathek in Rua. Dea hot eich do nix dau.“

Wiederwillig ließ ich ihn los.

Schattenfluch: „Scho bessa. Und jetzt sogt’s ma, wos des grod füa a Aktion woa.“

Ich: „Gar nichts. Ich wollte von ihm eine einfach Auskunft, doch er hatte nichts besseres zu tun, als uns zu beleidigen. Dann bin ich ausgerastet.“

Der Schreckenslord wirbelte zu dem Ork um, packte ihn und hob ihn in Augenhöhe.“

Schattenfluch: „Stimmt des?“

Ulathek schluckte: „J… J… Ja Meister!“

Eine schallende Ohrfeige ging durch den Wald.

Schattenfluch: „Wia oft hob i da scho g’sogt, du muast an g’wsiss’n Respekt von den Besucha’n hom? G’follat dir des, won die a jeda zua Sau mochat?“

Er ließ den Ork fallen und zog eine etwa zwei Meter große Eselspeitsche aus der Tasche. Der Schreckenslord drehte sich zu uns um. Er versuchte in einem halbwegs deutlichen Dialekt zu reden:

Schattenfluch: „Bitte vazeiht meinen Lehrling. Er ist nu so jung und unerfahren. Bitte entschuldigt mich. Ich werde meinem Schüla kurz beibringen, wos Respekt bedeutet.“

Er schnappte sich den flüchtenden Ork und verschwand mit ihm hinter einem riesigen Baum. Ulathek flehte weinerlich. Es folgten eine endlos anmutende Reihe von Peitschenhieben.

* KLATSCH, KLATSCH, KLATSCH, KLATSCH, KLATSCH, KLATSCH *

Ulathek: „NEIN BITTE AUFHÖREN, ICH VERSPRECHE ICH WIRD IN ZUKUNFT GANZ ARTIG SEIN!“

Schattenfluch: „So sei es.“ Die Peitschenhiebe endeten. „Oba wennst wieda unguat auffoist, donn host das sche.“

Der Dämon näherte sich uns wieder.

Schattenfluch: „Verzeiht diese Unterbrechungen. Wia kann ich euch helf’n?“

Ich nach einer kurzen Pause: „Wir wollten uns nur erkundigen, wo wir wegen den Impfungen hinmüssen.“

Schattenfluch verwirrt: „Impfungen? Was für Impfungen? Er überlegte kurz. Ach so… DIE Impfungen. Er brach in diabolisches Lachen aus, welches aber abrupt abbrach: „Verzeiht mir.“

Er deutete die Straße entlang, die weit oben am Hügel eine Wende nach rechts machte.

Schattenfluch: „Folgt dem Hügel rauf, und da hinten… ganz da hinten geht nach rechts. Dort ist eine Höhle. Meldet euch bei Lord Fel’dan. Aber mocht eich vorher einen Termin bei einem seiner beiden Sekretärinnen Moora oder Salia aus.

Der Dämon kehrte höchst selbstzufrieden, als wäre ihm diese Züchtigung wohl bekommen, wieder in seiner Festung zurück. Im Hintergrund bildete ich mir ein den Ork flüstern gehört zu haben.

Ulathek: „Mir reicht‘s. Ich wechsle meinen Job. Ab jetzt arbeite ich für Lord Hel’nurath… Soll er doch schauen wo er ohne mich bleibt.“

Wir stimmten überein, dass wir den Wegbeschreibungen des netten und freundlichen Lord Schattenfluch nachkommen. Wir begegneten einigen Satyr, die uns argwöhnisch entgegen schauten. Teilweise hatte ich auch das Gefühl, als würde uns plötzlich aus dem Nichts irgend etwas anspringen. Wir erreichten den Höhleneingang, anders konnten wir es nicht bezeichnen, und begaben uns in die Tiefe. Ich wundere mich, wie weitläufig diese Höhle ist. Wir folgten einen langen Gang in die Tiefe, vorbei an einem Gefängniskomplex, später durch einen Saal mit einem Loch in der Mitte, der jedoch mit zahllosen brennenden Kerzen geschmückt wurde. Im nächsten Raum befand sich ein unterirdischer See, dessen einzige Einwohner glitschige Brühschlammer zu sein scheinen. Die geben so ein lustiges schmatzen von sich, wenn man in die rein steigt. Das erinnert mich stark an dem Slime von Mattel, dem ich des Öfteren von meiner Mutter geschenkt bekommen hab.

Viel später, ich weiß gar nicht wie lange wir unterwegs waren, erreichten wir die besagten Damen Moora und Salina. Ich wusste gar nicht dass es zu einer modernen Sekretärin dazugehört, dass sie mit Peitsche sowie Lack und Leder die Besucher empfangen.

Ich: „Hallo, wir kommen wegen der Furbolg-Impfung vorbei, die ihr an der Reklametafel erwähnt habt.“

Die beiden Damen, später erfuhr ich dass es sich hierbei um Sukkubus‘ gehandelt hatte, schauten sich gegenseitig verwirrt an. Plötzlich dämmerte es ihnen.

Moora: „Ooohh. DIESE Impfung. Dieses…“

Salina: „…Mittel. Wir nennen es…“

Moora: „…Feuerwasser…“

Salina: „…meint ihr dieses?“

Sie hielten uns eine Phiole mit grün blubbernder Flüssigkeit entgegen. Ich blickte das Zeug an, zuckte die Schultern und setzte die Phiole an den Lippen an. Jemand rief meinen Namen und schlug mir das Glas aus der Hand. Mein Blick schwenkte um zu Arthas, der noch immer die Hand hielt, als würde er mir gleich eine Ohrfeige verpassen.

Ich: „Spinnst du? Was ist los mit dir?“

Arthas deutete auf irgend etwas hinter meinen Rücken. Siehst du diese Furbolgs da hinten in den Käfigen? Siehst du den Wahnsinn und den Hass in ihren Augen? Der ist nicht natürlich. Die wurden durch irgend etwas beeinflusst. Daran kann nur dieses verdammte Feuerwasser schuld sein.“

Moora: „Oooh ja. Aber das war erst der Anfang. Bald werden sämtliche Furbolgs von diesem Wahnsinn befallen sein. Der Teufelswald wird uns gehören. Der Sukkubus züngelte wie eine Schlange.“

Ich wirbelte zu Arthas um.

Ich: „Arthas. Falcric, Marvyn! Wir müssen hier weg! Reicht mir mal was von dem „Wasser“.

Falric drückte mir ein Fläschchen Sonnenbrunnenwasser in die Hand. Ich öffnete es und ließ einen Guss über die beiden Sukkubus‘ ergehen. Sie lachten diabolisch.

Moora: „Dachtet ihr wirklich, ihr könnt uns durch einen Spritzer Wasser aufhalten?“ Sie grinste. Sie zeigte mit einem Finger auf uns. „Auf Sie. Tötet Sie. Keiner darf Überleben.“

Wir machten kehrt und nahmen die Beine in die Hand. Uns folgte eine Armee von Dämonen, Wichteln, Teufelsbestien und der ganze Rest. Doch wir kamen nicht weit. Bereits in der Höhle mit dem See wurde uns der Fluchtweg abgeschnitten.

Arthas: „Leute, Dreiecksformation einnehmen. Nehmt Kevin in die Mitte. Falric, du bist der einzige von uns mit einem Schild, du übernimmst unsere Rückendeckung. Marvyn und ich übernehmen die Gegner vor uns.“

Falric nahm mit völliger Gelassenheit sein Schild vom Rücken und hielt es schützend vor sich. Marvyn zog seine beiden Schwerter, während Arthas seinen Griff um Frostgram festigte. Die Zeit schien stillzustehen. Keiner rührte sich. Plötzlich, als hätte es einen Startschuss gegeben, stürmte die erste Teufelswache heran. Arthas setzte zu einem tief angesetzten Schwerthieb an, der die Wache von unten bis oben hin aufschnitt. Schwer verwundet stürzte der Angreifer nach hinten um. Die Dämonen starrten kurz auf ihren gefallenen Kameraden, bevor ein Ausdruck unbändigen Hasses in ihren Augen aufloderte. Ein Brüllen ging durch den Raum, und die ganze Meute setzte zum Angriff an.

Es passierte alles gleichzeitig. Ich hörte einen dumpfen Aufschlag, als Falric versuchte, die anstürmende Meute mit seinem Schild aufzuhalten. Beim ersten Ansturm rutschte er zwar einige Zentimeter zurück, jedoch hielt er erfolgreich stand. Seine Kraft ist bemerkenswert. Immer wieder schaffte er es mit erschreckender Gelassenheit, hier und da einen gekonnten Schwertstich anzusetzen, und so den anstürmenden Dämonen schwere Verluste zuzufügen.

Marvyn zuzusehen war ebenso beeindruckend. In einen anmutenden Schwerttanz mähte er durch die Dämonenschar. Es gab bisher niemanden, der es schaffte durch seine Verteidigung zu brechen.

Und dann war da noch er – Arthas, der seine dunklen Energien benutzte, um Dämonen mit einem einfachen Fingerzeig in Stücke zu reißen. Der Boden unter ihm dampfte vor Dunkelheit, der die Sohlen der Dämonen regelrecht verbrannte. Seine Ausstrahlung gefällt mir überhaupt nicht. Jegliche Wärme schien aus seinem Körper gewichen zu sein. Seine Augen haben wieder das eisblaue glühen angenommen. Schmerzensschreie dröhnten durch die Halle.

Irgendetwas hoppelte um meine Beine herum, sprang, und verbiss sich in meinen Unterschenkel. Ich jaulte auf. Ich packte den Wichtel und schleuderte ihn zu Boden. Ich stemmte ein kiloschweres Kochbuch aus meinem Rucksack, das ich mit verächtlichem Blick auf den Wichtel fallen ließ. Er kreischte nochmals panisch auf, als er das Buch auf sich zukommen sah. Es gab ein dumpfes *platsch*, dann war dessen Stimme verstummt. Zufrieden nahm ich das Buch vom Boden und steckte es wieder in meinen Rucksack. Der Wichtel wurde bei genauerem hinsehen durch das Gewicht des Buches in den Boden gestampft. Er rührte sich nicht mehr.

Inzwischen war die Schlacht weiterhin im vollen Gange. Die Reihen der Dämonen, die aus dem Inneren der Höhle strömen werden immer dichter, während sich die Reihen zum Ausgang hin immer mehr lichteten. Ich blickte zu Falric. Schweiß floss ihm von der Stirn und ich bildete mir ein, seine Bewegungen wurden schwerfälliger. Falric hält nicht mehr lange durch. Der letzte Angreifer wurde von Arthas unter seiner zenterschweren Klinge zermalmt.

Arthas: „Der Weg ist frei, los raus hier!“

Marvin sprintete los wie ein Marathonläufer. Falric bildete die Nachhut unserer kleinen Gruppe. Aber er bewegt sich langsam. Zu langsam. Seine Kräfte sind beinahe erschöpft. Da kam mir die rettende Lösung. Ich machte kehrt. Ich riss mir den braunen Lederbeutel von der Hose, den ich immer bei mir trage, öffnete ihn, nur um anschließend den Inhalt über eine große Fläche verteilt auf den Boden zu leeren. Die Dämonen ignorierten meine Handlung, traten auf die von mir gelegten Kaffeebohnen und kamen ins trudeln. Die ersten Dämonen stürzten der Länge nach hin. Eine Kettenreaktion auslösend, stürzten die nachrückenden Dämonen über ihre gestürzten Kameraden. Amüsant zu beobachten wie sie ineinander verkeilt vor uns lagen. Doch ihre hasserfüllten Augen erzählten Bände. Jede Foltermethode, mit denen sie uns zu Tode quälen konnten. Und sie würden es genießen. Dieser Gedanke riss mich von dem Anblick. Ich machte kehrt, um hinter den anderen nachzulaufen, Falric mehr hinter mir nachschleifend, als selbstständig laufend.

Im Gefängniskomplex ankommend, warteten Arthas und Marvyn bereits auf uns. Die beiden waren während unserer Abwesenheit nicht untätig. Sie schafften es, einige Phiolen mit dem Feuerwasser zu entwenden, sowie die vereinzelten Wachen zu überwältigen.

Arthas: „Wo bleibt ihr denn so lange?“

Ich: „Ach… wir haben uns noch schnell um die Nachhut gekümmert…“

Arthas verwirrt: „Ganz alleine?“

Ich: „Ja ganz alleine… ich erzähl es euch später. Wir sollten von hier verschwinden. Ich höre bereits wieder ein stampfen, das rasch näher kommt.

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21

No comments yet

Hinterlasse einen Kommentar